Was ist eigentlich die Menopause?
Als Menopause wird bei Frauen der Zeitpunkt der letzten Regelblutung und des Endes der Fruchtbarkeit bezeichnet. Diese Aussage gilt unter der Voraussetzung, dass in den darauffolgenden Monaten keine ovariell ausgelöste Blutung mehr eintritt. Die Menopause ist kein plötzlich auftretendes Ereignis, sondern der Endpunkt einer Entwicklung, die schon Jahre vorher beginnt. In dieser Zeit verlieren die Eierstöcke zunehmend an Funktion und produzieren immer weniger Progesteron und Östrogen. Diese beiden Hormone sind für die Regelung des Menstruationszyklus und den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut zuständig. Ist ihre Ausschüttung verringert, gerät der normale Zyklus der Regelblutungen immer mehr aus dem Gleichgewicht. Sie treten zunehmend unregelmäßig auf, bleiben gelegentlich aus, bis sie schließlich ganz aufhören. Auch nach der Menopause sind die Anpassungs- und Gewöhnungsvorgänge an den veränderten Hormonspiegel noch nicht vorbei. Es kann noch Jahre dauern, bis sich die physiologischen Prozesse wieder eingespielt und normalisiert haben. Ist CBD die langersehnte Lösung?
Wechseljahre und ihre typischen Symptome
Die beiden Zeiträume vor und nach der Menopause werden zusammengefasst als Klimakterium bezeichnet, im allgemeinen Sprachgebrauch besser bekannt als Wechseljahre. Sie sind häufig von physischen und psychischen Symptomen begleitet, die einerseits auf die hormonellen Umstellungen und andererseits auf die veränderten psychoemotionalen Bedingungen zurückzuführen sind. Der Gedanke, mit dem Erreichen der Menopause definitiv die Fruchtbarkeit zu verlieren, ist für viele Frauen sehr belastend. Erschwerend kommt hinzu, dass der durch die hormonelle Umstellung beschleunigte Alterungsprozess bewusster wahrgenommen wird. In der Folge können psychische Probleme wie Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Angstzustände und depressive Verstimmungen bis hin zu manifesten Depressionen auftreten.
Auf körperlicher Ebene sind die ersten Symptome, die die Frauen wahrnehmen, meistens die Veränderungen, die bei der Regelblutung auftreten. Die Palette möglicher Beschwerden ist sehr groß und kann individuell sehr unterschiedlich sein. Häufig wechseln sich Phasen mit schwachen oder ausbleibenden Blutungen mit Zeiten ab, in denen sie lang anhalten und mit starken Schmerzen verbunden sind. Vorher können Probleme wie spannende Brüste und Migräneanfälle auftreten.
Die Hormonumstellung wirkt sich häufig auf das vegetative Nervensystem aus. Daraus resultieren die typischen Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche, aber auch Nervosität, Reizbarkeit und Schwindelattacken. Ausprägung und Auftreten der Symptome können individuell sehr verschieden sein. Manche Frauen beschreiben sehr starke Beschwerden schon Jahre vor der Menopause, während andere erst nach dem vollständigen Ausbleiben der Regelblutung Anzeichen für körperliche oder psychische Veränderungen bemerken.
Eine weitere Folge der hormonellen Umstellung in der Menopause kann eine Osteoporose sein. Das ist eine Knochenerkrankung, bei der die Knochendichte vermindert ist und die Gefahr von Knochenbrüchen steigt. Osteoporose ist eine Krankheit, die zwar eher ältere Menschen betrifft, aber vor allem bei Frauen auch schon in den Wechseljahren auftreten kann. Das hängt mit dem Östrogenmangel zusammen. Dieses Hormon hemmt normalerweise die Aktivität der Knochen abbauenden Zellen (Osteoklasten) und verhindert den Schwund von Knochenmasse.
Therapie bei der Menopause
Die Behandlung von Wechseljahresbeschwerden gestaltet sich aus verschiedenen Gründen als sehr schwierig. Die klassische schulmedizinische Versorgung besteht aus Hormonersatzpräparaten, die eine Kombination aus Östrogen und Gestagenen enthalten. Bei einer vorherigen Gebärmutterentfernung entfällt das Gestagen. Diese Medikamente können die Symptome nachhaltig verbessern, sind aber in den letzten Jahren deutlich in die Kritik geraten. Das hängt damit zusammen, dass sie das Risiko, an Brustkrebs und Eierstockkrebs zu erkranken oder Herz-Kreislauferkrankungen zu bekommen, deutlich erhöhen.
Als Alternative werden inzwischen zahlreiche pflanzliche Präparate angeboten, die diese Nebenwirkungen nicht auslösen. Sie werden aus Sojaprodukten, Mönchspfeffer, Rotklee, Schafgarbe, sibirischem Rhabarber oder anderen pflanzlichen Extrakten hergestellt, die sogenannte Phytoöstrogene enthalten. Allerdings ist die Wirksamkeit dieser pflanzlichen Hormontherapie bisher wissenschaftlich nicht bestätigt.
Wechseljahre und CBD
Die positiven Erfahrungen bei gesundheitlichen Problemen mit CBD (Cannabidiol) und anderen Wirkstoffen der Cannabispflanze legen den Schluss nahe, dass sie auch bei Beschwerden in den Wechseljahren eine sinnvolle Alternative sein können. Sie verbreiten ihre Wirkung über Rezeptoren des Endocannabinoid Systems, die auch im Fortpflanzungssystem zahlreich zu finden sind. Inwieweit sie die Funktionen der Eierstöcke und der Gebärmutter und ihre Störung durch die hormonelle Umstellung direkt beeinflussen können, ist bisher aber nicht geklärt. Einige Untersuchungen haben aber gezeigt, dass die Veränderungen in den Wechseljahren häufig mit vermehrten Aktivitäten der körpereigenen Cannabinoide (Endocannabinoide) einhergehen. Das nährt die Hoffnung, dass CBD erfolgreich in diesen Prozess eingreifen kann, weil es an den Rezeptoren des Endocannabinoid Systems als Antagonist der Endocannabinoide wirken kann. Zusätzlich zeigen zahlreiche Erfahrungsberichte und einige Forschungsarbeiten, dass CBD viele Beschwerden lindern kann, die als Folge der Hormonumstellung in den Wechseljahren auftreten.
CBD bei psychischen Problemen in der Menopause
Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen und Angstzustände sind Symptome, über die Frauen in den Wechseljahren häufig klagen. Unzählige Erfahrungen und Studien an Mäusen zeigen, dass CBD in der Lage ist, diese Beschwerden zu lindern. Es verbreitet seine Wirkung über den CB 1 Rezeptor, der als Teil des Endocannabinoid Systems besonders im Gehirn sehr stark vertreten ist. Es dämpft dort die Aktivität der Endocannabinoide und wirkt sich beruhigend, entspannend, Angst lösend und antidepressiv aus. Über den gleichen Mechanismus ist auch die Schlaf fördernde Wirkung von CBD zu erklären.
CBD und Schmerz
Die hormonellen Veränderungen können verschiedene Arten von Schmerzen oder andere unangenehme Empfindungen hervorrufen. Das können verstärkte Menstruationsschmerzen im Verlauf des Prozesses sein, aber auch Migräne, Gelenkschmerzen und Brustspannen als Folge der Umstellung. CBD kann auf verschiedenen Wegen in die Entstehung und die Wahrnehmung von Schmerzen eingreifen. Es kann die Hemmwirkung der vom Gehirn absteigenden Bahnen verstärken. Dadurch wird die Schmerzwahrnehmung teilweise blockiert. Gleichzeitig kann es die Empfindlichkeit der Schmerzrezeptoren vermindern und das Milieu in den Zellen und im Gewebe verbessern. Das führt dazu, dass weniger Schmerzreize entstehen und zu den Zentren im Gehirn geleitet werden. Die betroffenen Frauen empfinden weniger Schmerz.
CBD und Osteoporose
Der Östrogenmangel, der in den Wechseljahren durch die schwindende Funktion der Eierstöcke entsteht, begünstigt das Entstehen von Osteoporose. Ob CBD in diesen hormonellen Prozess direkt eingreifen kann, ist bisher nicht bekannt. Wissenschaftler haben aber herausgefunden, dass die Knochen bildenden und abbauenden Zellen sehr dicht mit Rezeptoren des Endocannabinoid Systems besetzt sind. Das legt die Vermutung nahe, dass die Knochendichte über die Wirkung von CBD auf dieses System günstig beeinflusst werden kann. Damit könnte der durch die Wechseljahre verursachte Knochenschwund reduziert werden.
CBD und Ernährung in den Wechseljahren
Ein direkter Einfluss der Ernährung auf die Prozesse der hormonellen Umstellung in den Wechseljahren konnte bisher nicht beobachtet werden. Sie spielt aber gerade in der Zeit nach der Menopause eine wichtige Rolle. Der gesunkene Östrogen- und Progesteronspiegel führt dazu, dass die Stoffwechselvorgänge beeinträchtigt und verlangsamt werden. Die Folge ist, dass die Energiebereitstellung in den Zellen nicht mehr so effektiv abläuft. Kohlenhydrate werden oft nicht mehr vollständig abgebaut und in Fett umgewandelt und abgelagert, besonders am Bauch. Frauen, die auch in den Wechseljahren nicht übergewichtig werden wollen, sollten daher auf eine ausgewogene und ballaststoffreiche Ernährung und eine gut funktionierende Verdauung achten. Regelmäßige Bewegung unterstützt das Ernährungsverhalten genauso wie CBD. Es wirkt beruhigend im Verdauungstrakt und fördert die Verdauungstätigkeit. Außerdem hilft es, die Funktionen des Insulins zu regulieren. Ein erhöhter Insulinspiegel im Blut hemmt den Abbau von Fett zur Energiegewinnung und unterstützt die Ablagerung in der Leber und im Unterhautfettgewebe.
Fazit
Bis heute ist noch nicht geklärt, ob CBD die Prozesse, die im Laufe der Wechseljahre zu der hormonellen Umstellung führen, direkt beeinflussen kann. Erfahrungen zeigen aber, dass es bei der Bekämpfung der Begleitsymptome eine sinnvolle Alternative zu den bisher angewendeten Methoden sein kann. Zusätzlich hat es zwei entscheidende Vorteile. Es ist praktisch frei von Nebenwirkungen und seine Anwendung ist sehr unkompliziert.